Seit sie 2021 auf Instagram bekannt wurde, hat Linda die Messlatte in der Frauen-BMX-Szene höher gelegt und dabei für einiges Aufsehen gesorgt.
Mehr anzeigenWir stellen vor: Hanna Hrund Thor
Hanna Hrund Thor, in der Szene als Hundi bekannt, ist eine isländische Snowboarderin, die sich dank ihres furchtlosen Talents, ihrer Ausstrahlung und vor allem ihrer ansteckenden Lebensfreude einen Namen gemacht hat.
April 1, 2024
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Hanna Hrund Thor, in der Szene als Hundi bekannt, ist eine isländische Snowboarderin, die sich dank ihres furchtlosen Talents, ihrer Ausstrahlung und vor allem ihrer ansteckenden Lebensfreude einen Namen gemacht hat. Wenn sie sich nicht gerade die Kink Rails hinunterstürzt, findest du sie mit einer Schaufel in der Hand als Teil der LAAX Shaper Crew. Im letzten Winter hat sie ihr erstes komplettes Video für „We are Losers 2“ gedreht und den ersten Platz beim DIYX Innsbruck 2022 und dem Vans Hi-Standard LAAX gewonnen. Bei diesen Errungenschaften ist es keine Überraschung, dass sie sowohl von Torment als auch vom Slush Magazine als Rookie des Jahres nominiert wurde. Mit so viel Action in ihrem Leben und als Teil unserer fortlaufenden Serie, die die Frauen von Vans porträtiert, haben wir zum Telefonhörer gegriffen und angerufen.
Was hast du in letzter Zeit so gemacht?
Es war, gelinde gesagt, eine bunte Saison mit vielen Höhen und Tiefen. Ich habe für den Snowpark LAAX gearbeitet, bin auf Reisen gegangen und habe an einigen epischen Events teilgenommen. Leider habe ich mir in dieser Saison ein paar Mal die Rippen gebrochen, sodass ich mir eine Auszeit nehmen musste, um mich zu erholen und mich um meine körperliche und geistige Gesundheit zu kümmern. Das führte dazu, dass meine Kollegin Ann-Sofie Sandström (Sohvi) und ich mit Hilfe der Snowpark LAAX-Crew ein Event hier in LAAX organisiert haben, das vom 23. bis 24. März stattfand.
Was bedeutet es für dich, heute eine weibliche Snowboarderin in deiner Community zu sein?
Es ist einfach irre. Als ich mit dem Snowboarden angefangen habe, kannte ich nur ein paar Mädels, die auch gefahren sind. Zu sehen, dass es jetzt so viele tolle Frauen im Sport gibt und so viele aufstrebende Fahrerinnen, die so super auf dem Board sind – das macht mich happy. Das Niveau der Fahrerinnen ist absolut verrückt, und ich bin so stolz, ein Teil davon zu sein.
Wie siehst du die Entwicklung der weltweiten Snowboarderinnen-Community?
Sie entwickelt sich so schnell weiter! Es gibt so viele Frauen und Mädchen, die sich engagieren und keine Angst haben, sich den Raum zu nehmen, der ihnen zusteht. Es gibt aber definitiv noch Luft nach oben für Verbesserungen. Es ist wichtig, alle mit einzubeziehen und Raum für Möglichkeiten zu schaffen, von denen Frauen das Gefühl haben, dass sie sie aufgrund ihrer Person und ihres Talents verdient haben und nicht nur, weil sie Frauen sind. Frauen sind großartig und wir sollten nicht nur Teil der Szene sein, weil Marken Frauen im Team brauchen. Aber ich finde es toll, dass sich die Brands mehr um uns Snowboarderinnen bemühen – denn es ist höchste Zeit dafür.
Wie wichtig ist es für dich, in deiner Community ein Vorbild zu sein?
Das war eigentlich nicht meine Absicht. Um ehrlich zu sein, hätte ich nie gedacht, dass ich mal da sein würde, wo ich jetzt bin, also habe ich nicht viel darüber nachgedacht. Wenn ich es jetzt schon ein Vorbild bin, dann fühle ich mich geehrt! Es ging alles so schnell und ich möchte anderen zeigen, dass du genug bist, so wie du bist. Ich mache Fehler und bin in keiner Weise perfekt, es ist unmöglich, nach Perfektion zu streben.
Wer sind deine Vorbilder?
Es gibt viele Menschen, von denen ich mich inspirieren lasse, die Liste ist unendlich, denn es gibt so viele wahnsinnig talentierte und tolle Leute da draußen. Es gibt eine, die besonders hervorsticht, weil es zu Hause in Island nicht viele Mädchen gab, die snowboarden, als ich anfing. Sie war die Krasseste, machte Railjams in Schweden, war auf den Straßen unterwegs und ist einfach die Coolste. Das ist natürlich Ylfa Rúnarsdóttir.
Wie siehst du die Entwicklung der weltweiten Snowboarderinnen-Community?
Es entwickelt sich so schnell, dass die Wettbewerbe erstaunliche Anstrengungen unternehmen, um gleiche Bezahlung zu erreichen und Frauen mehr einzubeziehen und ihnen die Möglichkeit zu geben, bekannt zu werden. Wir müssen uns bemühen, mehr Leute zu sehen. Nur weil sie zum Beispiel nicht in Amerika leben, heißt das nicht, dass sie nicht die gleichen Chancen verdient haben. Es ist definitiv schwieriger, außerhalb von Amerika wahrgenommen zu werden. Deshalb müssen wir uns mehr bemühen, den Frauen, die es sich nicht leisten können, weit zu reisen, Möglichkeiten zu bieten. Wir haben es bei The Uninvited gesehen, es gibt so viel Talent und so viel Liebe hier in Europa und ich wette, das gibt es auch an anderen Orten, es geht definitiv in die richtige Richtung.
Welchen Rat würdest du Mädchen geben, die mit dem Snowboarden anfangen?
Sei du selbst! Kümmer dich nicht, was andere denken. Jeder scheitert und ich habe den größten Respekt vor dir, wenn du es da draußen versuchst. Selbst wenn du nach deinem Tag nach Hause kommst und nichts geklappt hat. Du hast es trotzdem versucht und das ist bewundernswert. Scheue dich auch nicht, dich zu zeigen, und sei nicht schüchtern. Nimm dir Raum und sei einfach du selbst. Die richtigen Leute werden das erkennen und respektieren. Authentisch und ehrlich zu sein, wer du bist, ist der echteste und krankeste Scheiß, den ich mir vorstellen kann.
Möchtest du abschließend noch etwas sagen?
Mach weiter so, ermutige die Leute um dich herum und hör auf, Frauen mit Männern zu vergleichen. Das ist kein Wettbewerb, wer besser ist. Wir versuchen alle, unser Bestes zu geben. Alles Liebe.