Hanna Hrund Thor, bekannt als Hundi in der Szene, ist eine isländische Snowboarderin, die sich dank ihres furchtlosen Talents, ihres Charismas und ihrer ansteckenden Lebensfreude einen Namen macht.
Mehr anzeigenIm Gespräch mit Linda Grabner
Seit sie 2021 auf Instagram bekannt wurde, hat Linda die Messlatte in der Frauen-BMX-Szene höher gelegt und dabei für einiges Aufsehen gesorgt.
March 25, 2024
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„Inzwischen gibt es viele Events, bei denen wir das Gefühl haben, willkommen zu sein, und wo die Veranstalter tatsächlich nachfragen, was sie tun können, um uns die nötigen Voraussetzungen zu bieten – es dauert seine Zeit, aber es geht voran!“
„Ich finde, dass es viele Mädchen gibt, die versuchen, das Frauen-BMX bekannter zu machen und jüngere Mädchen zu unterstützen.“
„Wir drehen Videos und veröffentlichen sie, damit junge Mädchen zum Fahren inspiriert werden. Genau dazu möchte ich meinen Teil beitragen.“
„Hol dir ein BMX-Rad und fahr los! Ich verspreche dir, du wirst es lieben!“
Um die Frauen zu feiern, die Vans zu dem machen, was es ist, haben wir mit Linda Grabner gesprochen, einem aufsteigenden Star der Frauen-BMX-Szene. Seit sie 2021 auf Instagram bekannt wurde, hat Linda die Messlatte in der Frauen-BMX-Szene höher gelegt und dabei für einiges Aufsehen gesorgt. 2022 gewann Linda prompt den Nora Cup und begleitete Angie Marino nach Kalifornien, um ihre Vans Kollektion zu feiern. Als Mitglied der rein weiblichen BMX-Crew „Cliché“ mischen Linda & Co die ahnungslosen Straßen Europas auf. Die gebürtige Österreicherin hat sich vor Kurzem in Köln niedergelassen. Dort haben wir sie angerufen, um zu hören, wie es ihr geht.
Was hast du in letzter Zeit so gemacht?
In den letzten Monaten bin ich wieder aufs Rad gestiegen – ich habe mich vor eineinhalb Jahren ziemlich schwer verletzt, aber ich konnte in letzter Zeit trotzdem einige Touren machen. Ich hatte viele physiotherapeutische Behandlungen, außerdem bin ich von Österreich nach Köln gezogen, acht Stunden von meiner Heimatstadt entfernt. Ich habe mich hier gut eingelebt und vor Kurzem auch einen neuen Job bekommen. Köln ist eine tolle Stadt zum Biken, richtig toll. Eine aufregende Zeit!
Was bedeutet es für dich, heute eine weibliche BMX-Fahrerin in deiner Community zu sein, und wie siehst du die Entwicklung dieser Community?
Ich muss sagen, dass meine Community in Köln sehr offen ist, und was BMX anbelangt, wird niemand in irgendeiner Weise diskriminiert. Wenn ich also mit den Jungs unterwegs bin, spielt es überhaupt keine Rolle, dass ich eine Frau bin. Allerdings habe ich in Bezug auf Möglichkeiten und Veranstaltungen große Unterschiede festgestellt. Im BMX ist die Frauen-Community sehr klein, vor allem im Street-BMX. In Europa gibt es etwa 10 von uns. Für Frauen kann es daher schwierig sein, Zugang und Gelegenheit zur Teilnahme an bestimmten Veranstaltungen zu bekommen. Zum Beispiel gibt es bei den X-Games immer noch keine Park- oder Street-Kategorie für Frauen. Inzwischen gibt es aber viele Events, bei denen wir das Gefühl haben, willkommen zu sein, und wo die Veranstalter tatsächlich nachfragen, was sie tun können, um uns die nötigen Voraussetzungen zu bieten – es dauert seine Zeit, aber es geht voran!
Wie hat sich die internationale Community deiner Meinung nach entwickelt?
Generell wächst die Szene sehr schnell, vor allem dank The Bloom BMX. Das ist die BMX-Medienplattform für Frauen. Sie veranstalten auch einen Haufen Events und tun eine Menge für den BMX-Sport. Ich glaube, dass es viele Mädchen gibt, die versuchen, das Frauen-BMX bekannter zu machen und jüngere Mädchen zu unterstützen. Es ist großartig, dass die Unterstützung und das Interesse wachsen, vor allem in der Park-Szene.
Was bedeutet es für dich, in deiner Community ein Vorbild zu sein?
Ich habe das Gefühl, dass BMX-Einsteigerinnen eher mit dem Park-Fahren anfangen, weil es hier schon viele Mädels, viele Vorbilder und viel mehr Möglichkeiten gibt – die weibliche BMX-Park-Szene hat dafür auch sehr hart gearbeitet. Ich glaube aber, dass wir viel mehr Mädchen im Street-Fahren brauchen und dass es eine Plattform geben sollte, die jungen Mädchen das Street-Fahren näher bringt, damit sie sehen, worum es geht und zum Fahren inspiriert werden.
Genau das habe ich in den letzten paar Jahren mit unserer Crew Cliché versucht. Wir drehen Videos und veröffentlichen sie, damit junge Mädchen zum Fahren inspiriert werden. Genau dazu möchte ich meinen Teil beitragen.
Wer sind deine Vorbilder?
Als ich mit BMX anfing, gab es eigentlich nicht so viele weibliche Street-Fahrerinnen. Wenn ich mich recht erinnere, war die einzige Frau, die mich wirklich inspiriert hat, Nina Buitrago. Sie war für die gesamte Frauen-BMX-Szene sowohl im Park- als auch im Street-Fahren eine echte Leitfigur. Sie hat Unglaubliches für das Frauen-BMX geleistet, sie ist die GOAT! Ansonsten lasse ich mich täglich von den Jungs inspirieren, mit denen ich die meiste Zeit abhänge. Es ist ein tolles Gefühl, von einem Team unterstützt zu werden.
Welchen Rat würdest du jüngeren Mädchen geben, die mit dem BMX-Biken anfangen?
Bleibt dran, habt Spaß dabei und scheut euch nicht, in Skateparks zu fahren. Als Anfängerin kann es beängstigend sein, in einem überfüllten Skatepark zu fahren. Es ist ein weit verbreitetes Klischee, dass Skater einen nicht willkommen heißen, aber das war bei mir nicht der Fall. Hab einfach Spaß und sei rücksichtsvoll, dann wirst du dort immer akzeptiert, auch wenn du ein junges Mädchen bist. So einfach ist das.
Möchtest du abschließend noch etwas sagen?
Hol dir ein BMX-Rad und fahr los. Ich verspreche dir, du wirst es lieben.